Embser Mühlengraben

Lage

Der Embser Mühlengraben befindet sich am östlichen Stadtrand von Bremen, im Stadtteil Bremen-Tenever. Eingebettet liegt er in Fließrichtung östlich neben der A 27 und westlich neben dem Naherholungsgebiet um den Bultensee. Sein Ursprung befindet sich am Nordhang des Achimer Geestrückens, in einem Quellmoor, östlich der Ortschaft Borstel. Nach etwa 15 km mündet er über ein Wehr in den Wümme-Südarm.

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Embser Mühlengraben – von der Quelle (Achim-Embsen) bis zur Mündung (Wümme-Südarm)

Der Modellcharakter

Wie auf der Karte ersichtich verläuft der Embser Mühlengraben durch verschiedene Gebiete mit unterschiedlichen Bedürfnissen seitens der Anlieger. Hier bietet sich die Möglichkeit, modellhaft aufzuzeigen, dass Bewirtschaftung, Unterhaltung und Lebendigkeit, gepaart mit Artenreichtum und wilder Struktur sich nicht ausschließen müssen. Ganz im Gegenteil haben unsere Erfahrungen sogar gezeigt, dass die Unterhaltung davon profitieren kann (geringere Kosten).

Erlenaufwuchs am Embser Mühlengraben – ein Grund zur Freude!

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Am Gewässerrand gegenüber unserer Renaturierungsfläche beobachten wir einen eigenständigen Erlenaufwuchs. Darüber freuen wir uns, denn:

Die Erle ist neben der Weide einer der wenigen Laubbäume, die auf nassen Standtorten mit Überflutung, Überstau, Überschotterung, Eisgang sowie Grundwasserschwankungen gut zurechtkommt. Damit erobert sie sich an unserem Graben ihren natürlichen Standort zurück. In früheren Zeiten wuchsen ausgedehnte Erlenwälder in weiten Teilen Deutschlands. Sie bildeten sogenannte Erlenbrüche oder Erlenbruchwälder. Leider haben Rodungen, Grundwasserabsenkungen und Begradigung von Flussläufen den Beständen sehr zugesetzt.

Erlen als Gewässerschützer

Erlen dienen u.a. auch dem Gewässerschutz. Bei Hochwasser verringern sie in den Auen den Hochwasserabfluss. Später entnehmen sie durch ihren hohen Wasserverbrauch Wasser aus dem Boden, der dadurch wieder schnell aufnahmefähig für Wasser wird. Früher wurde diese Eigenschaft z.B. zur Drainage eingedeichter Flächen genutzt. Die Erle entwickelt ein sehr dichtes Wurzelwerk, mit dem sie den Boden und Sedimente festhält; dadurch trägt sie zur Ufersicherung bei. Dies verringert natürlich den Aufwand für die Instandhaltung des Ufers.

Ein natürlich schönes Ufer

Auch wenn sich durch die nötigen Pflege- und Verkehrssicherungsmaßnahmen auf dieser Seite des Embser Mühlengrabens keine Auenlandschaft entwickeln wird, freuen wir uns doch über die selbständige Ansiedlung der Erlen, zeigt sie doch, was auf einem vormals unbewachsenen Uferrandstreifen entstehen kann.

Links zu den Unterseiten Embser Mühlengraben

Baumaßnahmen
Renaturierungsfläche I
Renaturierungsfläche II
Renaturierungsfläche III
Beobachtungsplattform Bultensee